Wie viel Eigenkapital sollte für Hausbau vorhanden sein?

Hier gilt, umso mehr Eigenkapital der Hausbauer besitzt, umso leichter und problemloser wird das Haus gebaut. Finanzexperten empfehlen sowieso einen möglichst hohen Eigenanteil an den voraussichtlichen Kosten zu erbringen, denn das bringt dann deutliche Vorteile.

Von einer Vollfinanzierung wird meistens abgeraten, Ausnahme sind Bauherren mit einem überdurchschnittlich hohen und langfristig gesicherten Einkommen. Wer zu wenig Eigenkapital mitbringt, für den bedeutet das einen besonders hohen Kreditbetrag zu benötigen, das wiederum hat höhere Zinssätze zur Folge.

Zudem genießen Kunden mit hohem Eigenkapital besondere Privilegien, das sind zumeist besonders günstige Zinsen und gute Konditionen. Gewährt werden diese besonders guten Konditionen, weil für die Bank nur ein geringes Risiko besteht.

Stellt sich nur noch die Frage: Was gehört alles zum Eigenkapital?

Dazu zählen alle finanziellen Mittel über die der Bauherr frei verfügen kann, unter anderem Bargeld; Sparbücher; Fest- und Tagesgeld; Aktien; Schatzbriefe; Bausparguthaben und auch Sachwerte wie Edelmetalle oder Schmuck.

Dann stellt sich die wohl wichtigste Frage diesbezüglich überhaupt: Wie hoch sollte der Eigenkapital-Anteil des Bauherren sein? Ideal ist, wenn der Bauherr 40 % der tatsächlichen Baukosten aufbringen kann, mindestens aber sollten 15 % Eigenkapital vorhanden sein.

Allerdings hängt die Höhe des Eigenkapitals von verschiedenen Umständen ab. Selbst wenn man 40 % aufbringen könnte, sollte man davon Abstand nehmen. Setzt nämlich der Bauherr sein gesamtes Vermögen zur Finanzierung des Hauses ein, dann stehen ihm keine finanziellen Reserven mehr zur Verfügung. Das bedeutet im schlimmsten Fall, man steht bei einem Notfall mittellos da. Eine Regel besagt, man sollte auf alle Fälle immer drei Monatsgehälter zur Verfügung haben, also diese Reserve nicht antasten.

Aus diesem Grund ist es auch empfehlenswert, zu prüfen, inwieweit staatliche Zuschüsse in Anspruch genommen werden können. So können etwa vermögenswirksame Leistungen, Wohnungsbauprämien oder die Riester Rente durchaus den Eigenkapital-Anteil erhöhen.

Fazit: Wer vor hat Haus zu bauen oder ein altes Haus zu renovieren, der sollte vorab in Ruhe planen. Vor allem die finanzielle Seite sollte sicher sein und dazu gehört auch ein gewisser Eigenkapital-Anteil.

Auch nicht verkehrt in diesem Fall sich durch eine Versicherung abzusichern, vor allem gegen Berufsunfähigkeit und Todesfall (Risikolebensversicherung). Ein gewisser Eigenkapital-Anteil ermöglicht niedrigere Ratenzahlungen und womöglich auch kürzere Laufzeiten. Das bedeutet auch, man kann das Haus früher als sein Eigen bezeichnen. Außerdem erleichtert er die Sache, wenn unvorhergesehene Ereignisse wie Krankheit oder Arbeitslosigkeit eintreten. Sowohl bei länger anhaltender Krankheit, als auch bei Arbeitslosigkeit mindert sich das monatliche Einkommen beträchtlich. Daher ist es vorteilhaft, wenn der Eigenkapital-Anteil besonders hoch ist.

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